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Wortbrücke zum 3. Sonntag nach Trinitatis (16. Juni 2024)

Feste feiern?

Nun sind wir in der Zeit, in der die Sonntage „nach Trinitatis“ gezählt werden. 23 davon gibt es in diesem Jahr. Es ist aber nicht die lange „festlose Zeit“, als die sie manchmal bezeichnet wird. Zumindest muss sie es nicht sein.

Die liturgische Farbe in der Kirche ist jetzt grün. Und grün ist die Hoffnung! Mit Hoffnung blicken wir auf das, was vor uns liegt – so, wie wir dankbar auf Vergangenes sehen. Die Tageslosung für diesen Sonntag bezieht sich auf beides – das, was kommt ebenso wie das, was wir schon bekommen haben: Es wartet alles auf dich, dass du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit. (Psalm 104, 27).

Im Vaterunser-Gebet bitten wir „Unser tägliches Brot gib uns heute.“ Hier und heute scheint es uns normal, dass wir genug zu essen haben. Doch wir sollten scheinbare Selbstverständlichkeiten nicht selbstverständlich nehmen. Das gilt auch für die Wertschätzung von Diensten. So wie wir im Tischgebet Gott für die Speise danken, können wir auch Menschen für das danken, was sie für uns tun. Ganz unabhängig davon, ob sie dafür angestellt sind oder ihren Dienst ehrenamtlich tun.

Am Sonntag wird die Gemeindepädagogin in einem festlichen Gottesdienst aus dem aktiven Dienst in den Ruhestand verabschiedet. Grund zum Danken – und Grund zum Feiern. Feste zu feiern muss nicht laut und ausgelassen sein. Danach ist uns dieser Tage oft nicht zumute. Aber gemeinsam zu singen, zu danken, Gott zu loben kann uns Mut machen. Zu Hause beim Tischgebet, bei der täglichen Mittagsandacht im Dom wie beim Gottesdienst am Sonntag und beim Gang durch den Garten, wo alles grünt und blüht.
Grund zur Dankbarkeit. Grund zum Feiern – auch in der Zeit „nach Trinitatis“.

Eine gute Zeit wünscht Ihnen
Ihre Prädikantin Helga Fiek