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Wortbrücke zum Sonntag KANTATE – 28. April 2024

Singt!

Dieser Sonntag hat den Namen „Kantate“ – das heißt „Singt“ und bezieht sich auf den Anfang von Psalm 98: „Singt dem Herrn ein neues Lied.“
Der Sänger (im 14. Jahrhundert eher keine Sänger-in) im Chorgestühl des Magdeburger Doms zeigt, dass hier schon seit Jahrhunderten gesungen wird. Der „Hohe Chor“ war der Ort, an dem sich die zum Dom gehörenden Geistlichen zu den regelmäßigen Gebeten einfinden mussten. Diese wurden traditionell fünfmal am Tag gesungen. Manche der Chorherren ließen sich allerdings dabei vertreten.

Wenn heute im Hohen Chor gesungen wird, kommen Menschen freiwillig zum Gottesdienst, und die meisten singen gern mit. An diesem Wochenende (Sonnabend um 18 Uhr) wird es hier nun vor allem Chorgesang zum Hören geben: Die DomchorVesper greift die Tradition des gesungenen Abendgebets auf, das als „Evensong“ an englischen Kathedralen üblich ist. Es soll aber eine eigene Form entstehen, die auch Taizé-Gesänge zum Mitsingen enthält, dazu biblische Lesungen und andere Texte.

Welchen Text unser geschnitzter Sänger singt, wissen wir nicht. Aber unter ihm sehe ich einen Engel, dessen rechte Hand auf einem Buch liegt, und neben dem Engel hat der Holzschnitzer eine Schriftrolle dargestellt. Beim Beten wie beim Singen kann es hilfreich sein, bekannte und vertraute Worte zu benutzen. Sie verbinden uns über Zeiten und Länder mit anderen Betern und Sängern. Und wer singt, betet doppelt!

Singen Sie mit!
Ihre Prädikantin Helga Fiek