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Wortbrücke zur Gemeinde am 17. Sonntag nach Trinitatis, den 09.10.2022

„Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.“ 1. Joh 5,4 c

Liebe Schwestern und Brüder,

kennen Sie das auch, man bekommt immer mal wieder die gleiche Aufgabe vor die Füße gelegt? Das dachte ich heute Morgen. Vor einem Jahr war ich auch mit der Wortbrücke zum selbigen Sonntag betraut. Es ist wirklich wichtig, denke ich dann. Will Gott mich aufmerksam machen? Glaube? ... mein Glaube ... Wer fällt mir da sofort ein? Woran erinnere ich mich? Dieser Sonntag erzählt uns Glaubensgeschichten. Glauben ist nichts Abstraktes, er wird gelebt. Es gibt so viele Menschen, die im Vertrauen auf Gott ihre Grenzen überschritten haben, in dem sie Hilfsprojekte starteten, Widerstand leisteten oder anderen Mut machten.

Die kanaanäische Frau überwindet Jesu Ablehnung durch ihren Glauben (Mt15,21-28). Ein Vater bittet um Hilfe für seinen kranken Sohn. (Mk 9,17-27) Eine Fremde ahnt die Größe Gottes und nimmt Israels Kundschafter auf.( Jos 2,1-21) Glaube kann Menschen verändern und es spielt keine Rolle, woher sie kommen. Paulus fasst es so schön zusammen: „Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus.“

Heute mache ich mich also wieder auf die Suche nach den Menschen, die mich geprägt haben. Ich weiß nun, Erinnerung ist wichtig. Sie bringt uns auf den rechten Weg zurück, stärkt uns. Sie zeigt auch, ich bin gar nicht so allein, wie ich manchmal im stillen Kämmerlein denke. Macht auch ihr es euch bewusst! Eine Kerze anzünden, ein Fotoalbum hervorholen und erinnern! Durch wen und wie ich zum ersten Mal etwas über den Glauben erfahren habe? Welche Menschen bewunderte ich damals vielleicht? Was hat mich an ihnen so fasziniert?

Was begeistert mich heute? Und an wen gebe ich es weiter? Und wenn wir mal Schwierigkeiten mit dem Vertrauen in unseren Glauben haben? Der Vater bittet Jesus „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“ und er wird erhört.

Eine vertrauensvolle Woche wünscht Ihre Sybille Aumann