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Wortbrücke zur Gemeinde am Sonntag Estomihi , den 27.02.2022

„Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir hilfest!“

Liebe Schwestern und Brüder, wer hat seit gestern nicht Halt in einem Gebet gesucht? Die Menschen im Kriegsgebiet, wir Nachbarn in Europa, Du und ich. Dieser Anfang aus Psalm 31 gibt unserem Sonntag den Namen, Esto mihi - Sei mir... und schenkt uns nicht nur den Namen, er zeigt uns einen Weg! Ein Jünger Jesu zu sein ist für wahr nicht immer leicht! Damals wie heute. In seiner Nachfolge sein bedeutet, Freunde begleiten, auch wenn es schwer wird. Zu ihnen stehen im Angesicht von Verachtung, Verfolgung oder Verdächtigung. Vor rund 2000 Jahren zogen die Jünger mit Jesus hinauf nach Jerusalem und mussten seinen Tod miterleben. Jesus kündigte es ihnen an. Und Nachfolgen ist schwer, sehr schwer. Manchmal muss man Nachteile in Kauf nehmen, um bei Jesus zu stehen. Wir müssen keine großen Worte machen, sondern uns für Gerechtigkeit einsetzen.

Und auch schon im 8. Jahrhundert vor Chr. prangert der Prophet Amos die gesellschaftlichen Missstände im Nordreich an. Die Verantwortungslosigkeit der Reichen, die Unterdrückung der Armen, unmoralisches religiöses Verhalten. Gott spricht durch Amos davon, was ER vom Menschen verlangt. Er braucht in solchen Zeiten keine „Brandopfer und Harfenspiele“, nein!

„Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach“. In Gottes Wegen gehen, bedeutet sich für das Recht einzusetzen.

Wladimir Putin tritt das Völkerrecht mit Füssen, mit Panzern und Kanonen, mit Waffengewalt will er die Ukraine erobern. Der Presse zu entnehmen ist, dass Putin gläubiger Christ ist. Da gilt auch ihm die Frage Jesu: „Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden?“ Wach auf Putin! Höre hin Putin! Sieh hin Putin!

Gott, neige uns Deine Ohren zu, bitte. Sei uns Menschen in Europa und vor allem den Ukrainern ein starker Fels und eine Burg. Sonst geht es nicht. Amen.

Bleiben Sie behütet, Ihre Sybille Aumann