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Wortbrücke in die Domgemeinde - zum 10. Juli 2022

NAMEN

An diesem Sonntag werden der Familiengottesdienst im Dom und das Gemeindeabendbrot im Domgarten zum Thema NAMEN gestaltet.

Nein, Namen sind nicht „Schall und Rauch“, Namen erschaffen Welten und stehen für die Wirklichkeit, aus der sie kommen. Namen zeigen Heimat auf und Herkunft, Sehnsucht und Versprechen. Namen erzählen Geschichten und Schicksale und künden vom Glauben und Hoffen ihrer Zeit. Weder im Leben noch in der Literatur sind Namen austauschbar. Namen prägen Leben und Werk: Lara und Dr. Schiwago, Josef K. oder Harry Potter.

Der finstere Hagen von Tronje wird nie mit dem leuchtenden Siegfried verwechselt und Romeo und Julia bleiben, auch wenn sie Franz und Franziska heißen.

In der Bibel ist kein Name zufällig und wo kein Name steht, zum Beispiel der des zweiten Jüngers auf dem Weg nach Emmaus, dort ist der eigene Name des Lesenden, der Lesenden hineinzudenken. JESUS heißt: ER heilt.

Hier wird der Träger des Namens zum handelnden Subjekt. Jesu bleibt der maßgebende Mensch und so sollte auch niemand anders im Lande heißen. Indem Jesus etwas tut, ist Gott auf dem Plan.

Jesus verwandelt Wasser in Wein, Jesus geht über das Meer, Jesus heilt Kranke, weckt Tote auf, speist Tausende, Jesu vergibt Sünden und lädt Sünder an seinen Tisch.

Der Name, der über allen Namen ist. Ganz einfach: Jesus. Mehr geht nicht. Am schönsten zu hören im Ausruf: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ICH will euch erquicken“, das heißt: heilen, retten und befreien.

Gott spricht zur Welt ein Wort: Jesus.

Herzlichst grüßt

Ihr Domprediger Jörg Uhle-Wettler