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Foto privat
Beit Jala,
Schule Talita Kumi,
Aula mit Wandbild Friedenstaube

 

Wortbrücke zur Gemeinde am 29.10.2023, dem 21. Sonntag n. Trinitatis

„Herr, mach mich zu einem Werkzeug Deines Friedens“

Liebe Schwestern und Brüder, stimmt mit mir ein in dieses wunderbare Gebet des Franz von Asissi! Jeden Morgen und Abend fallen die Nachrichten in unsere Wohnzimmer und ängstigen. Die große Weltpolitik und ich, der kleine Mensch in Magdeburg, der eigentlich sehr weit weg ist von der Ukraine, Armenien, dem Heiligen Land und den vielen anderen grausamen Orten der Ungerechtigkeit in der Welt und doch durch die Nachrichten und Berichterstattung ganz dicht an das Geschehen geführt wird. Mir wird dabei Angst und Bange im Herzen. Gott, was kann ich tun? Kann ich überhaupt etwas machen?

Franz von Asissi rät uns, dort zu lieben, wo man hasst. Wir sollen um Verzeihung bitten, wenn man beleidigt hat, denn Streit verbindet nicht. Und es ist so wichtig weiter im Gespräch zu bleiben, dass ich nur Wahrheiten verbreite, damit Irrtümer aus dem Weg geräumt werden. Das ist im Kleinen, so denke ich, auf alle Fälle machbar. Und ich glaube, es würde den zerstrittenen Kriegsparteien mächtig helfen, die Hinweise im Gebet des Franz v. Asissi zu beherzigen.

Liebe Gemeinde, es würde auch uns in den vielen verzwickten Situationen helfen! Licht bringen in die dunklen Wohnzimmer, in die zerbombten Häuser, in die endlosen Kolonnen der Vertriebenen, in das Heilige Land! Manchmal bin ich ratlos, da hilft mir das Gebet. Liebe Schwestern und Brüder verbreitet auch ihr den Glauben an Gottes wunderbaren Frieden, der in uns wohnt, in allen Menschen auf der Welt. Betet, so oft es geht und bittet darum, dass den Menschen ein wenig Hoffnung, Freude und Licht beschert wird. Wunder wünschen wir uns und wissen doch, dass wir Gottes Boten in dieser Welt sind. Wir müssen handeln, wie er es uns rät und tief in jedem Menschen angelegt hat. Bitten wir darum, dass jeder, sei es in Israel oder in der kleinsten zerstrittenen Familie, die tief in sich vergrabene Wurzel zu Gott freilegt und zu einem Werkzeug seines Friedens wird. Schalom.

Ihre Sybille Aumann