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Foto: Antje Wilde

 

Wortbrücke zur Gemeinde am Sonntag Reminiszere, den 05.03.2023

Selbst an düsteren Tagen lässt sie das fließende Licht der Gottheit durch sich fließen:

„Gedenke!“

Liebe Schwestern und Brüder,

wir alle haben Erfahrungen von Leid und Schuld gesammelt. Das Evangelium des Sonntags erinnert uns daran, dass Gott uns liebt. Kein Mensch soll verloren gehen. Wenn die Not groß ist, dann hilft es , sich selbst, und Gott, daran zu erinnern: „ Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit!“ „ So wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm das ewige Leben hat.“ Joh 3,14
Jesus am Kreuz, gefoltert und hingerichtet. Ihn hat Gott gesandt um Heilung zu bringen. Bloß wie? Mein Blick versenkt sich im Kreuz. Sieh hin, ein Mann unter tödlicher Folter. Hier kommst Du deinen Ängsten näher. Hier ist Dein Leid, dein Schmerz, dein Kreuz.
Wie halten wir stand im Leben, wenn alles scheitert? Wie gehen wir mit Schmerz und Tod um? Unsere Zweifel, unsere Angst davor, dass Gott es womöglich doch nicht gut mit uns meint?

Wenn Du in so einer Krise zum Glauben findest, dann hat deine Angst ihre Macht verloren. „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder , der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das Leben hat.“ Du lebst erst wieder, wenn Du Gott mehr vertraust , als deiner Angst vor dem Leben und auch deiner Angst vor Gott. Das ist das ewige Leben, das wir den einzig wahren Gott erkennen und den, den er gesandt hat, Jesus Christus. Also glauben!
Und Du wirst Gott erkennen, doch nur, wenn Du im Gesicht des Nächsten das Antlitz Jesu entdeckst.

Es ist nicht selbstverständlich, in Frieden und Sicherheit seinen Glauben ausüben zu können. Dieser Sonntag ruft uns dazu auf „ Gedenke“ , dass unsere Glaubensgeschwister in vielen Ländern der Welt bedroht werden. „Gedenke“ ist auch ein Ruf zum Gebet für die Verfolgten.
Es ist so wichtig, dass wir uns immer wieder für verfolgte Christen einsetzen und für sie zu beten.

In 76 Ländern werden Christen wegen ihres Glaubens diskriminiert und verfolgt. Sie finden oft keine Arbeit, sind Opfer von Gewalt. Aber auch das Ausüben des Gottesdienstes , das Verbreiten und Lesen der Bibel wird verhindert. Ca. 360 Millionen Christen weltweit werden laut der Hilfsorganisation Open Doors verfolgt und diskriminiert.
Der erste Wunsch, um den die Verfolgten die Mitarbeiter der Hilfsorganisation bitten, ist unser Gebet. Lassen wir niemanden allein in seiner Angst und Ohnmacht. Stärken wir ihren Glauben.

Lasst uns gemeinsam gedenken, gemeinsam beten und uns , sowie Gott, an unsere Geschwister in Gefahr erinnern!

Sybille Aumann