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Wortbrücke zur Gemeinde am 2.Sonntag nach Epiphanias – 14.01.2024

Die verborgene Herrlichkeit Gottes

Liebe Schwestern und Brüder,

Auf ein Wunder hoffen die Judäer in der Wüste, als sie Gott um Hilfe bitten. In schwierigen Zeiten geht es uns heute auch so, wir beten und rufen Gott an, dass er uns hilft. Wo ist er nur? Wann zeigt er uns seine Herrlichkeit? Sie ist unserem menschlichen Auge verborgen. Mose erfährt damals, dass er IHM nur hinterhersehen darf. Aber er war der Prophet par excellence, er konnte mit IHM reden. Apostel Paulus schreibt an die Glaubenden in Korinth, dass Gott uns sich durch seinen Geist offenbart.

Trotzdem ist es ein Geheimnis, wann und wie die Offenbarung geschieht.
Und dennoch, diejenigen, die nach Gott suchen und nach seinem Willen leben wollen, ahnen etwas von der Fülle, die Gott uns verheißt. Diese Ahnung davon genügt mir manchmal schon, ein Schimmer von etwas unsagbar Großem und Schönem, dieser kleine Schimmer der mein Herz wärmt. Eva Strittmatter schrieb in dem Gedicht „Lichtvariation“ davon, wie es sich für mich manchmal anfühlt.

Niemals gelingt mir das Gleichgewicht zwischen Fühlen und Sagen.
Und es gelingt mir niemals, das Licht in Worte zu übertragen.
Manchmal ist außer mir so ein Schein von Verheißung und Bläue:
Wie eine Seidenschleife am Sein, verliehn für Lebenstreue.


Ja, ich will IHM treu sein und auf Seine Verheißung hoffen.
Lasst uns versuchen, mit unseren Gaben zur Quelle der Freude und Stärke für andere Menschen zu werden. So loben wir Gott, der uns damit beschenkt hat.

Ihre Sybille Aumann