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Wortbrücke zur Gemeinde am 3.Sonntag nach Trinitatis

„Gott nimmt das Verlorene an“

Liebe Schwestern und Brüder, Manchmal stehe ich da und möchte die Zeit zurückdrehen: Mein verletzendes Wort, meine falsche Entscheidung, meine Unachtsamkeit ... „Wenn man es doch ungeschehen machen könnte!“ Es ist schmerzlich, wenn das nicht gelingt.
Gott lässt uns natürlich unsere Wege gehen. Er lässt uns unseren Willen in allem. Es ist immer Deine Entscheidung, dass heißt natürlich auch, Du bist der Erste, der die Konsequenzen erfährt. Immer breche ich auf und bin voller Hoffnungen. Sehnsucht treibt mich an und ich mache mich auf den Weg. Unsere Gesellschaft spricht davon, denke an Dich. Du bist der Mittelpunkt deines Lebens. Jedoch bin ich ein Mensch, ein einsamer Mensch, wenn ich nur auf mich schaue. Immer brauche ich auch ein Gegenüber, welches es gut mit mir meint.
Jesus kam in unsere Welt , um uns zu zeigen, dass Gottes Arme immer für uns geöffnet sind. Du kannst Dich ruhig zurück wagen in seine Nähe, auch wenn Du von Dir selbst glaubst, das habe ich nicht verdient. Jesus erzählt die Geschichte vom Sohn, der es zu Hause nicht mehr aushält. Er will fort von der Bevormundung, von den Pflichten und von dem täglichen Einerlei. Er will in die Welt hinaus, Dinge ausprobieren, die zu Hause tabu sind. Der Vater lässt ihn ziehen mit seinem Erbe...! Und wir wissen, was kommen muss. In der Fremde merkt der Sohn, wie einsam er ist. Der Rausch ist verflogen, das Geld vergeudet und die scheinbaren Freunde kennen Dich nicht mehr.
Schwere Schritte folgen. Er geht schwere Schritte zurück zum Vater. Und dieser hält die Arme weit auf.
Der Sohn kann die Zeit nicht zurückdrehen. Er hat viel verloren und auch Narben davongetragen. Jedoch gibt es einen Ort für ihn, wo nur er wichtig ist. Klar ist es schwer, Reue zu zeigen, sich einzugestehen , was Fehler waren, jedoch beginnt dann das Neue. Wir wissen nicht, wie Gott es für uns gestalten wird, aber Er weiß, wenn wir uns ehrlich bemühen, finden wir den Weg zurück. Jesus sagte, er sucht uns und will uns selig machen.

Ist das nicht ein wunderbares Geschenk und ein Lichtblick zugleich?

Ihre Sybille Aumann